Lage:
Ostheim liegt am Rand der Wetterau und am Fuße des Ronneburger Hügellandes, einem Ausläufer des Vogelsberges. Südlich von Ostheim verläuft die „Hohe Straße“, ein alter Verkehrsweg, der bis in die vorrömische Zeit zurückreicht. Die Gemarkung von Ostheim umfasst 1735 Hektar, davon wurden im Jahr 2000 750 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Einwohnerzahl:
4796 (30. Juni 2015).
Historische Daten:
850 | Ostheim wird erstmals urkundlich erwähnt als kaiserliche Schenkung an das Kloster Fulda |
1016 | Ostheim gelangt in den Besitz des Bistums Bamberg |
1260 | Ostheim gelangt als Pfand in den Besitz des Grafen von Hanau |
1635 | Im Dreißigjährigen Krieg wird das Dorf zerstört |
1725 | 90 Jahre nach der Zerstörung wird der Wiederaufbau der Kirche mit der Fertigstellung des Turms abgeschlossen |
1763 | Ostheim kommt unter die Herrschaft der Landgrafschaft Hessen-Kassel |
1803 | Aus der Landgrafschaft Hessen-Kassel entsteht das Kurfürstentum Hessen |
1806–1815 | Ostheim wechselt mehrmals die Herrschaft: 1806 steht es unter französischer Militärverwaltung, 1807–1810 gehört es zum Fürstentum Hanau, 1813–1815 zum Großherzogtum Frankfurt |
1815 | Nach dem Ende der napoleonischen Kriege fällt Ostheim wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück |
1866 | Nach dem preußisch-österreichischen Krieg gelangt das Kurfürstentum Hessen und damit Ostheim unter die Herrschaft Preußens (Regierungsbezirk Kassel) |
1879 | Ostheim wird an das Eisenbahnnetz angeschlossen |
1914–1918 | Im Ersten Weltkrieg verlieren 30 Soldaten aus Ostheim ihr Leben |
1920er Jahre | Ostheim wird an das Stromnetz angeschlossen |
1933–1945 |
Mit Beginn der Nazizeit werden viele Vereine aufgelöst, vor allem die Arbeitervereine wie der Arbeiterfußball-Club „Sportfreunde“, der Radfahrerklub „Solidarität“, der Arbeitergesangverein „Liederlust“. Die jüdischen Bürgerinnen und Bürger werden verfolgt. In der Pogromnacht am 9. November 1938 kommt es zu heftigen Ausschreitungen. Die Fenster der Häuser von jüdischen Einwohnern werden eingeworfen, die Türen aufgebrochen, die Wohnungen geplündert, das Mobiliar zerstört. Die Bewohner, darunter auch Frauen und kleine Kinder, werden bedroht und geschlagen. Einige der 21 Ostheimer Juden können ins Ausland fliehen, aber 10 Männer, Frauen und Kinder werden inhaftiert, in die Konzentrationslager verschleppt und dort ermordet. Im Zweiten Weltkrieg fallen 90 Soldaten aus Ostheim. Am 28. März 1945 marschieren amerikanische Truppen in Ostheim ein. Dabei gibt es Schießerein mit Toten und Gebäudeschäden. Am Ende des Krieges kommen viele Flüchtlinge aus dem von Bomben zerstörten Hanau nach Ostheim. Wenig später treffen etwa 200 sogenannte „Ostflüchtlinge“ im Dorf ein. Viele von ihnen bleiben dauerhaft und finden in Ostheim eine neue Heimat. Nach dem Ende der Naziherrschaft finden in Ostheim wieder demokratische Wahlen statt. Bei der ersten Kommunalwahl im Frühjahr 1946 gewinnt die SPD die meisten Sitze im Gemeinderat. Zum ersten Bürgermeister nach dem Krieg wird Nikolaus Östreich (SPD) gewählt. |
1945 | Ostheim gelangt an das neugegründete Bundesland Hessen |
1960er Jahre | Die Kanalisation des Dorfes wird abgeschlossen |
1974 | Im Zuge der kommunalen Gebietsreform wird Ostheim in die Stadt Nidderau eingemeindet |
1987 | Eröffnung des Dorfmuseums |
1989 | Eröffnung des neuen Bürgerhauses |
2000 | 1150-Jahrfeier |
2014 | Eröffnung des Bürgerhofes Ostheim in der Limesstraße |
Kirchengemeinden:
Evangelische Kirchengemeinde Ostheim | http://www.kirche-ostheim.de/ |
Evangelische Gemeinschaft Nidderau | http://eg-nidderau.de/ |
Schulen:
Grundschule Ostheim | |
Johann-Hinrich-Wichern-Schule | http://johann-hinrich-wichern.nidderau.schule.hessen.de/ |
Vereine:
Gründungsjahr | Verein | Homepage |
1902 | Obstbauverein, seit 1982 Obst- und Gartenbauverein | |
1908 | Schützenverein | http://www.schuetzenverein-ostheim.de/ |
1910 | Arbeitergesangverein „Liederlust“ | http://www.liederlust.de/de/ |
1920 | Freiwillige Feuerwehr | http://www.feuerwehrostheim.de/ |
1921 | Geflügelzuchtverein | |
1922 | Kaninchenzuchtverein H 445 | http://kaninchenzuchtverein-ostheim.jimdo.com/ |
1924 | FC Sportfreunde Ostheim | http://www.fc-ostheim.de/ |
1946 | Sängervereinigung Ostheim, zuvor: Gesangvereine „Eintracht“ (gegr. 1888) und „Edelweiß“ (gegr. 1894) | http://saengervereinigung-ostheim.de/ |
1947 | Brieftaubenverein „Gut Flug“ | |
1950 | Schutz- und Gebrauchshundesportverein | http://sgsv-ostheim.jimdo.com/ |
1953 | Landfrauenverein Ostheim | http://www.landfrauen-ostheim.de/ |
1969 | Angelclub „Waller“ | http://ac-waller.de/ |
1974 | Vogelschutzgruppe Ostheim | |
1976 | Ostheimer Tennisclub | http://www.ostheimer-tennisclub.de/ |
1982 | Skatverein „Nidderauer Asse“ | |
1985 | Cantemus Kammerchor | http://www.cantemus-kammerchor.de/ |
1987 | Heimat- und Geschichtsverein Ostheim | https://www.geschichtsverein-ostheim.de/ |
1988 | Interessengemeinschaft Historische Landmaschinen | http://www.ighl.de/web/ |
1988 | Verein für Vor- und Frühgeschichte im unteren Niddatal | http://www.vvfn.de/ |
1988 | Villa Kunterbunt. Verein zur familienergänzenden Erziehung | http://www.villakunterbunt-nidderau.de |
1990 | Nidderauer Frauenchor | |
1992 | Club der Tümmlerfreunde | |
1994 | Reit- und Fahrverein „Höhenhof“ | http://www.reitanlage-hoehenhof.de |
1997 | Betreuungsverein der Grundschule Ostheim | http://www.diebeos.de/ |
2008 | Vereinsgemeinschaft Ostheim | http://www.vereinsgemeinschaft-ostheim.de |
2010 | Boule Brothers Ostheim | http://www.boulesbrothersostheim.de/ |
2012 | Fliegergemeinschaft Daidalos | http://www.fg-daidalos.de/ |
2013 | Trägerverein Bürgerhof Ostheim | http://www.buergerhof-ostheim.de/ |
Förderverein der Johann-Hinrich-Wichern-Schule | ||
Posaunenchor Ostheim | http://posaunenchor-ostheim.com/ |