
Wir trauern um unser langjähriges Mitglied Helmut Weider (1930–2025)
Helmut Weider war Gründungsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins Ostheim e.V. und hat zusammen mit seiner Frau Gisela, die bereits einige Jahre vor Helmut verstorben ist, unseren Verein unterstützt und gefördert. Bereits in der Zeit, als der Bürgerhof noch nicht gegründet war, konnte unser Verein Ausstellungsstücke in den Räumen des Anwesens in der Limesstraße 10–12 unterbringen und ausstellen. Wir werden Helmut sehr vermissen und bedanken uns ganz herzlich.
Die Alfred-Dregger-Medaille, die höchste Auszeichnung der CDU Hessen, konnte er im vergangenen Jahr noch persönlich entgegennehmen. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde, der höchsten Auszeichnung der Stadt Nidderau, blieb ihm nur um wenige Tage verwehrt: Helmut Weider ist am 27. Juni 2025 im Alter von 94 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Die Stadt Nidderau trauert um einen verdienten Bürger und engagierten Kommunalpolitiker. „Helmut Weider hat die Geschichte dieser Stadt über 50 Jahre und an vielen Stellen mitgeprägt. Seine Tatkraft, aber auch seine Menschlichkeit werden wir vermissen“, würdigt Bürgermeister Andreas Bär den Träger des Bundesverdienstkreuzes im Namen von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung.
Politik, Ehrenamt und tief verwurzelt in der Landwirtschaft: Diese Trilogie bestimmte das Leben von Helmut Weider. 1930 in Windecken geboren, bewirtschaftete der gelernte Landwirt nach der Heirat mit seiner 2022 verstorbenen Gattin Gisela den Weiderhof in Ostheim, der heute als Bürgerhof Zentrum des Vereinslebens ist. Als hauptamtlicher Stadtrat von Nidderau von 1984 bis 1990 erlebte er den Höhepunkt seiner politischen Laufbahn, die 1970 als Gründungsmitglied der CDU Ostheim begonnen hatte. In der CDU Nidderau und der CDU Main-Kinzig wirkte Weider über Dekaden als Vorstandsmitglied, Abgeordneter und Schatzmeister. Mit Leistung und Tatkraft sei er zum Gesicht und Vorbild der CDU geworden, hieß es in der Laudatio zur Verleihung der Alfred-Dregger-Medaille.
Auch in der Stadt Nidderau sind viele Vorhaben untrennbar mit dem CDU-Urgestein verbunden: Weider führte den Vorsitz der Verbandsversammlung Mittelpunktschwimmbad Nidderau, dem heutigen Nidderbad, war Mitbegründer der Bürgerstiftung Nidderau und knüpfte nach der Wende die ersten Kontakte zur Partnerstadt Gehren. Selbst bei der Realisierung des anstehenden Baugebiets Mühlweide 2 zwischen Windecken und Ostheim unterstützte er bis zuletzt die Verwaltung bei Verhandlungen mit Grundstückseigentümern.
Als Landwirt bewirtschaftete Helmut Weider einen Hof von 50 Hektar Größe, fand aber dennoch die Zeit, sich für seinen Berufsstand einzusetzen. 23 Jahre lang bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes, war Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft des Hessischen Bauernverbandes und engagierte sich im Vorstand des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Krankenkassen. Ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht, Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde Ostheim, aktiv in vielen Vereinen, von der Feuerwehr über den Heimat- und Geschichtsverein bis hin zum Kaninchenzuchtverein: Das gesellschaftliche Wirken von Weider kannte kaum Grenzen. Die Vita des Vaters von zwei Töchtern zieren über 60 Auszeichnungen, Ehrenurkunden und -medaillen.
Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde als siebte Person in der Geschichte der Stadt Nidderau erlebte Helmut Weider nicht mehr. „Rückblickend bedanke ich mich bei unserem Herrgott für ein abwechslungsreiches und erfülltes Leben mit Höhen und Tiefen“, notierte er schon vor Jahren auf seiner Homepage. „Mit Helmut Weider verlieren wir nicht nur einen immens engagierten Kommunalpolitiker, sondern vor allem einen allseits geschätzten Menschen, der sich auf vielerlei Art und Weise um unsere Stadt verdient gemacht hat“, spricht Bürgermeister Bär den Angehörigen Beileid aus.
(Pressemitteilung des Magistrats der Stadt Nidderau vom 27. Juni 2025; Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Nidderau)
20. September 2025: Vereinsausflug nach Erfurt

Nähere Informationen dazu auf der Seite Veranstaltungen; Anmeldung ab sofort möglich
Gründung und Aufgaben
Der Heimat- und Geschichtsverein wurde im Jahr 1987 gegründet. Mit historischen und kulturellen Veranstaltungen, Schriften zur Dorfgeschichte und regelmäßigen Ausstellungen pflegt er die historische Erinnerung im Dorf.
Als zentralen Ort des geschichtlichen Gedächtnisses hat der Verein ein Dorfmuseum in einem alten Bauernhof in der Limesstraße 12 eingerichtet. In mehreren Räumen werden darin die dörflichen Arbeits- und Wohnverhältnisse früherer Zeiten präsentiert. Die Ausstellungsräume sind von März bis November an jedem 2. Sonntag im Monat im Rahmen des Museumscafés von 14.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Führungen können auch separat vereinbart werden. Der Heimat- und Geschichtsverein Ostheim ist Mitglied im Hessischen Museumsverband.
Unterstützen Sie den Verein durch ihre Mitgliedschaft oder durch eine Spende. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 30 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind vom Beitrag befreit. Mitgliedsantrag_2023
Öffnungszeiten des Museums:
Das Museum ist während der Veranstaltungen geöffnet. Besichtigungen sind ferner nach Vereinbarung möglich.
Nächste Vorstandssitzung:
8. August 2025, 19.00 Uhr in der Heinrich-Pieh-Stubb
Weitere Vorstandssitzungen 2025: 12. September, 31. Oktober, 28. November
Bankverbindung:
VR Bank Main-Kinzig-Büdingen, IBAN: DE31 5066 1639 0000 0228 88, BIC: GENODEF1LSR
Zur Geschichte von Ostheim siehe auch: Geschichtsweg Ostheim
Gefördert durch:
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